Methode
Zunächst erfolgt eine kurze Beschreibung der Ist-Situation des Volksfestes im Jahr 2013. Aus den Erkenntnissen werden dann einige kreative Ideen erläutert, das Volksfest auszubauen. Die Ideen stammen aus mehreren Gesprächen sowohl mit Beteiligten des Landauer Volksfestes, aber auch mit Betreibern von Ständen und Zelten anderer Volksfesten und natürlich aus einfachen Beobachtungen (Landau, Pilsting, Wallersdorf, Mamming, München, Straubing, Moos, Dingolfing, Eggenfelden, Plattling) bei Volksfestbesuchen.
Analyse der Ist Situation
– Besucherzahlen: Hatte man in 2013 noch steigende Besucherzahlen, so Stagnierte diese in 2014 enorm und Erreichte einen Tiefpunkt der letzten 3-5 Jahre. Einen Einfluss hatte sicher auch die Wetterlage
– Highlights des Landauer Volksfestes: Messe alle 2 Jahre (wenig erfolgreich aus Sicht der Zuschauer, Veranstalter zufrieden), Feuerwerk am Freitag, zwei Bierzelte mit unterschiedlichen Konzept, Fahrgeschäfte, Cocktailbars in allen Zelten und auf der Freifläche, Sperrstunde 2 Uhr morgens
– Situation nach dem Volksfest: Nahezu keine Gastronomie in Landau, die nach dem Volksfest offen hat
– Bierangebot: Ortsansässige Brauerei hat nach unseren Informationen alleiniges Schankrecht (ist zu prüfen)
– Werbung: Isartransparent, Zeitungsartikel, Plakate, Programmhefte,…?
– Erreichbarkeit: Parkplätze vorhanden, je nach Messe; Shuttlebus (Stadtbus) durch die Stadt bis 24 Uhr
Folgerung / These
Aus den Beobachtungen und Gesprächen ist deutlich zu erkennen, dass das Grundkonzept des Landauers Volksfestes sich in den letzten Jahren nicht verändert hat. Vergleicht man andere Volksfeste wie Moos, Pilsting oder Straubing, dann kann man leicht erkennen, dass deutliche Besucherzahlanstiege zu bemerken waren (Quelle: Medien). Hier wurden kontinuierlich das Angebot und die Attraktivität gesteigert. Die Schlussfolgerung daraus ist, man muss mit der Zeit gehen, um auch in Landau die Attraktivität im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden zu steigern. Analysiert man die Besucherströme aus den umliegenden Volksfesten, so kann man erkennen, dass hier die Besucher aus der Region deutlich zunehmen (extrem in Moos und Straubing). Ein Grundgedanke ist es nun diese Besucher zu motivieren nach Landau zu kommen. Dies ist maßgeblich die Aufgabe des Veranstalters nicht der Beteiligten, wie Brauerei oder Standbetreiber, am besten ist wie immer ein Zusammenwirken aller. Ideen dazu werden im Folgenden beschrieben.
Verbesserungsvorschläge
Auftreten des Veranstalters in der Öffentlichkeit:
Die Stadt Landau ist der Veranstalter des Volksfestes in Landau. Die beteiligten Firmen müssen sich auf ein von der Stadt vorgegebenes Konzept bewerben und bekommen den Zuschlag. Das Selbstbewusstsein als starker Verhandlungspartner und als Veranstalter muss gegenüber einigen Mitwirkenden gesteigert werden. Es muss jedem klar gemacht werden, dass in diese Veranstaltung seitens der Stadt über 50k Euro jährlich fließen. Will man als Firma oder Mitwirkender von der Veranstaltung profitieren, so muss man einige Kompromisse eingehen können.
Temin:
Ein Wochenende ist zu wenig für ein so großes Volksfest wie Landau. (Vgl. hierzu Gern) Entweder man schafft es 2 Wochenenden zu belegen, daran glaube ich im ersten Schritt nicht, oder man öffnet das Volksfest bereits am Donnerstag und kann dann die Fixkosten der Stadt und der Betreiber auf 6 Tage umlegen. Traditionell ist der Donnerstag bereits ein Weggehtag bei den jungen Leuten. Diese Tatsache sollte man nutzen.
Optimal wäre ein WE zu finden welches durch einen Feiertag verlängert wird. Dies ist allerdings aufgrund von Traditionen und Terminbelegungen von anderen Festen nicht so leicht möglich. Andenken sollte man es allerdings.
Anzahl der Zelte:
Auf Grund des massiven Rückganges der Besucher ist es im nächsten Jahr nicht mehr möglich zwei Zelte kostendeckend zu betreibe. Dies liegt aber nicht am mangelnden Angebot, sondern an der Attraktivität des Festes im Ganzen und am Rahmenprogramm. Es werden generell zu wenig Besucher angesprochen nach Landau zu kommen. Daher muss am Rahmenprogramm gearbeitet werden um wieder mehr Besucher nach Landau zu bringen. Dann kann man wieder an zwei Zelte denken. Eine mehrjährige Durststrecke der Beteiligten ist nicht tragbar und finanzierbar, dies hat sich aus Gesprächen mit Zeltbetreibern so dargestellt. Die Möglichkeit eine zweite Brauerei mit ins Programm aufzunehmen um diese Durststrecke zu überbrücken, wäre denkbar sollte aber nicht verfolgt werden. Landauer Traditionen sollten gewahrt bleiben. Zwei Ideen wurden bereits in der Öffentlichkeit diskutiert:
– Eine weitere Bar mit Freibereich. Dies sehe ich nicht als sinnvoll an, es sprechen 2 Gründe dagegen:
- Es gibt Bestrebungen die Sperrstunde zu verkürzen (1 Uhr), Ein Bar-Konzept braucht aber lange Öffnungszeiten
- Bei schlechter Witterung müsste eine Art Weißbierkarusell, vgl. Frühlingsfest München oder Ammer Bar (vgl. Volksfest Straubing) etabliert werden. Hier gehe ich von hohen Investitionen aus.
– Eine Holzhütte (vgl. Erdinger Weißbier Hütte Volksfest Leitern Ernst, oder Altstadtfest Nürnberg) wäre hier ein alternativer Ansatz. 100-200 Sitzplätze. Diese Option halte ich für vielversprechend. Anmietung solcher Holzhütten sollte möglich sein, Die Stimmung in einer Holzhütte ist hervorragend. Ab 22 Uhr Partybetrieb ähnlich ApreSki, vorher schlage ich normalen Betrieb mit Bedienung und servierter Brotzeit vor.
Ausstattung / Dekoration der Zelte:
Vergleicht man das große Bierzelt mit Volksfesten wie Adldorf, Mamming oder Dingolfing, so kann man festhalten, dass es keinen besonderen Flair bietet. Hier könnte wesentlich mehr gemacht werden. Aus meiner Sicht ist hier der Betreiber zu verpflichten gewisse Vorstellungen, die noch konkret vom Veranstalter zu entwerfen sind, umzusetzen. Zu empfehlen wäre hier Kooperationen des Betreibers mit benachbarten Betreibern einzugehen um die Investitionskosten gering zu halten. Im Gegenzug MUSS der Veranstalter das Rahmenprogramm attraktiver gestalten.
Konkrete Ideen zur Gestaltung des Zeltes:
– Die Anordnung der Bühne sollte geprüft werden. Mir ist sonst kein Zelt bekannt, in welchem diese Anordnung noch aktuell ist. Meist wird hier die Bühne an einer der Stirnseiten angeordnet. In den letzten Jahren habe ich bemerkt, dass dieser Trend eingesetzt hat und ihn mittlerweile alle Zelte umgesetzt haben (z.B. Straubing).
– Himmeldekoration: Hier könnte wesentlich mehr dekoriert werden
– Dekoration der Seitenstreifen: Hier wurde in den letzten 2 Jahren bereits was gemacht, vermutlich aufgrund der Ideen vom Wirtshauszelt in 2013, eine kontinuierliche Weiterentwicklung sollte hier vorangetrieben werden
Festhalten muss man allerdings, dass diese beiden Punkte sicher in den Überlegungen nicht zu priorisieren sind , dadurch kommt kurzfristig kein Besucher mehr oder weniger, es steigert allerdings das Wohlfühlgefühl enorm und die Besucher werden langfristig wieder kommen.
Essenssituation:
Das in der Öffentlichkeit diskutierte Scheitern der Küche im Wirtshauszelt hat nichts mit dem Konzept Wirtshauszelt an sich zu tun. Die Gründe liegen tiefer begraben, davon bin ich überzeugt, Gespräche mit Fachleuten haben mich hier bekräftigt.
– Angebot für die Gäste hat sich nicht abgehoben in 2014 (Boxen, Pauschal zahlen für Firmen, Werbung bei den Firmen usw.) Eine Küche im Zelt bringt keinen Gast aufs Volksfest, aber sie sorgt dafür, dass er wieder kommt
– Ich behaupte 70% der Gäste essen am Volksfest Hendl und Käse. Beides kann ich nicht im Wirtshauszelt bekommen, wegen Vorschriften des Veranstalters und Unstimmigkeiten zwischen den Betreibern. Somit schrumpft das mögliche Publikum.
– Die Tradition von Firmen Marken zu kaufen tut sein Übriges, diese Marken gelten nicht im Wirtshauszelt. Bei den großen Firmen werden die Marken von Assistenzen besorgt, die nicht aus Landau sind, denen ist die Situation mit mehreren Zelten und verschiedenen Marken nicht bekannt. Die Umgewöhnungszeit war noch zu kurz.
Was können wir also verbessern (Annahme es gibt nur noch ein Zelt ohne feste Küche) nächstes Jahr? Einige Ideen finden sie im Folgenden:
– Integration des Hendlstandes, sowie des Käsestandes in das große Festzelt, die Bedienungen können einfach das Essen holen und verteilen. Damit können 70‘% der Gäste abgefertigt werden. Der Rest sollte draußen dann das Essen holen können wie gehabt. Eine L-Förmige Erweiterung des Festzeltes wäre denkbar in Richtung Hendlstandort jetzt. Sollte dies nicht möglich sein, so sollten zwei Dinge durchgesetzt werden:
- Eine Separate Schlange für die Bedienungen bei allen „großen Essensständen“ somit wäre eine Bedienung möglich durch die Bedienungen im Zelt
- Der Käsestand muss mindestens 2 Schneidemaschinen zur Verfügung haben, denn hier ist der Flaschenhals für eine schnellere Abfertigung der Kunden.
– Softeis: In jedem Volksfest gibt es Softeis nur in Landau nicht, es gibt hier keinen vernünftigen Grund dafür. Der Süßigkeitenstand ist sicher bereit hier das Angebot zu erweitern, Konkurrenz zu einheimischen Eisbetreibern sehe ich nicht. Entweder sie investieren in eine Softeismaschine oder sie mieten eine an.
Feuerwerk:
Das Feuerwerk ist am Freitag, an einem der betriebsamsten Tage. Aus meiner Sicht wird kein Besucher angelockt nur wegen des Feuerwerks. Grundsätzlich kann man festhalten, dass am FR und SA die Besucher bereits sehr gut nach Landau kommen. Eine zusätzliche Attraktivität am FR kostet also nur Geld, nutzt aber im ersten Moment nicht. Im Folgenden wären einige Ideen aufgezeigt in welche Richtung man überlegen könnte:
– Verlegung des Feuerwerkes auf einen traditionell schwachen Volksfesttag. Anbieten würde sich der Montag oder Dienstag.
– Steigerung der Attraktivität des Feuerwerkes selbst durch einen Ortswechsel: schaut man sich Sidney oder London an, so wird an Brücken ein Feuerwerk zelebriert und in die ganze Welt per Fernsehübertragung verbreitet. Schaut man nicht so weit in die Ferne, so gibt es Feuerwerke wie Donau in Flammen, die an besonderen Orten abgehalten werden und somit bereits einen gewissen Flair mit sich bringen. Das Einbinden unserer Wahrzeichen Isarbrücke und Isarufern wäre prädestiniert dafür.
– Überregionale Bewerbung des Feuerwerkes in Landau mit z.B. Plakaten im Landkreis.
– Weitere konkrete Idee: Nachstellen des Landauer Stadtbrandes, wie schon mal zelebriert. „Landau in Flammen“
Sonntagsprogramm:
Man sieht, wenn keine attraktive Messe ist und kein besonderer Themenzug am Sonntag organisiert wird ist der Besucherandrang am Sonntag sehr schlecht. Deshalb muss sich der Veranstalter hier was überlegen. Im Folgenden einige Ideen, die weiter vertiefet werden könnten
– Idee 1: Nachahmung des sehr gut etablierten Frühshoppen vgl. Moos; hierzu muss was Besonderes geboten werden.
- Sehr gute Band als Zugpferd
- Ausschank eines anderen Bieres zu dieser Zeit z.B. von 8-14 Uhr Weißbier
- Weißwürste
- Busverbindungen aus den größten Dörfern im Landkreis zum Volksfest
- Usw…
Um diesen Frühshoppen zu etablieren muss in den ersten Jahren einiges Unternommen werden was die jungen Leute anspricht.
- Facebook Werbung
- Flyer nur für den Frühschoppen
- Alle Vereine und vor allem Landjugenden müssen angeschrieben werden und mit einem Gruppenpreis angelockt werden
- Usw….
– Idee 2: Ausbau der Messe, hierzu später mehr
– Idee 3: es müssen regelmäßig Themenzüge abgehalten werden.
– Idee 4: Man konzentriert sich hier auf die Familien; Sonntag ist Traditionell ein Familientag. Dienstag ist nicht optimal, da viele Eltern arbeiten müssen.
– Idee 5: Militär Schau: Früher kannte ich noch die Bundeswehr als Schausteller? War das ein Zugpferd? Ich weiß es nicht aber es wäre mal anzudenken. Die Bundeswehr ist viel mehr auf Werbung angewiesen als vor einigen Jahren Aufgrund der Abschaffung der Wehrpflicht.
– Idee 6: Oldtimer Schau
Vereinsabend:
Die reine Ankündigung eines Vereinsabends einmal in der Zeitung ist kein Zugpferd mehr. Will man wirklich einen Vereinsabend abhalten, so müssen besondere Werbemittel herangezogen werden, um die Vereine in Gänze ins Volksfest zu locken. Einige Ideen folgen dazu:
– Größte Gruppe wird prämiert / bekommt ein Fass Bier. Eventuell sollten Bedingungen gestellt werden, z.B. einheitliche Kleidung, etc.
– Oder die Vereine sollen auf der Bühne was aufführen hieraus könnte eine Tradition entstehen, wenn der Lohn stimmt.
– Eine Persönliche Einladung an die Vereine sollte aber auf jeden Fall verschickt werden
Die Frage ist ob die Umsetzung vom Veranstalter oder vom Betreiber übernommen werden soll. Dies wäre noch zu klären.
Firmenabend:
Hier muss man zwei Arten von Firmen unterscheiden und auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen.
Große Firmen (wie z.B. Einhell oder Dräxlmeier oder Banken):
– Hier werden Biermarken und Essensmarken ausgeteilt, oft an Besucher von weiter her. Autofahrer können die Beträge nicht konsumieren an einem Abend. Der Mittagstisch am Di und Mi erlaubt es nicht die Marken aufzubrauchen weil das Volksfest erst später startet. Im Wirtshauszelt konnte man die Marken nicht aufbrauchen weil diese dort keine Gültigkeit hatten. à Man muss den Firmenmitarbeitern die Möglichkeit geben an den Tagen nach dem Betriebsabend die Marken zu verkonsumieren. Eine kleine Hütte, wie oben beschrieben, würde hier die Fixkosten im Rahmen haltenà aktiv Werbung muss damit gemacht werden. Es herrscht bereits Unmut bei den Firmen über die Situation.
Kleine Unternehmen:
– Kleine Firmen nutzen dies oft für Geschäftsessen oder Incentives. Ein Boxensystem ist ein guter Anreiz für Firmen. Das Konzept ist einfach, der Chef zahlt alles, die Bedienungen schreiben auf und bringen alles, auch essen. Das ist Standard in allen Volksfesten die ich kenne. Die Integration oder Öffnung der Essensstände für Bedienungen würde das ermöglichen. Eine Gestaltung der Boxen wäre dann Pflicht und würde auch die Attraktivität des Zeltes optisch verbessern. Dies wurde oben schon mal beschrieben.
Historische „Wiesen“ in Landau:
In großen Volksfesten wird Mittlerweile ein Bereich als historische Wiesen ausgelegt und ausgewiesen. Kleine Volksfeste haben das meines Wissens nicht. Dies könnte neben Straubing und München ein Alleinstellungsmerkmal in Niederbayern für Landau werden. Landau, gegründet in 1224 wäre hier besonders geeignet.
Fragestellungen zum Gestalten dieses Bereiches:
– Landauer Volksfesttraditionen aufgreifen? Wenn es diese gibt?
– Oder Landauer Traditionen aufgreifen? Kelten, Ludwig der Kehlheimer,…
Sportliche Ereignisse auf dieses WE konzentrieren:
Integriert man sportliche Ereignisse in das Volksfestwochenende, so wäre auch eine Erhöhung des Besucherstromes möglich. Ideen hier folgen:
– Boxkampf hat gezeigt, dass Potential da ist und es angenommen wird (Reisbach)
– In Eggenfelden war schon mal eine Kampfshow (Teakwondo)
– Stadtmeisterschaft im Fußball, oder besser Landkreispokal; gibt es im Fußball einen Landkreispokal im Sommer? Leute aus der Region sollen mit den Sportereignissen angezogen werden und dann am Abend verköstigt werden. So ein Turnier könnte auch über zwei Tage gehen oder sogar von Freitag bis Mittwoch?? Man könnte sich im Vorfeld in 1-2 Runden qualifizieren müssen.
– SSC hat auch das Schwimmfest meistens an dem WE.
– Schützenmeisterschaften?? Mit Krönung des Landauer Stadtschützen im Bierzelt??Evtl Bogenschießen im Zelt?
– Feuerwehr Turnier? Das beste Einsatzteam der Landkreisfeuerwehren am Landauer Volksfest wird gekürt. Damit würden automatisch alle Feuerwehrler kommen und zuschauen.
Mir fallen da unendlich viele Sachen ein, wichtig ist immer den gesamten Landkreis oder sogar noch weiter anzusprechen um eben Besucher anzulocken, die normal nicht kommen würden, das bringt zusätzlichen Umsatz (Reitturnier, Tennisturnier,…)
Öffnungszeiten am Volksfest:
Warum ist das Straubinger Volksfest so beliebt? Auch wegen der tollen Weggehmöglichkeiten nach dem Ausschankende in den Festzelten. Es gibt hier zwei Wege die man andenken kann.
– 12 Uhr konsequentes Ende des Ausschankes und Verlagerung der Volksfestbesucher in die Stadt zum Feiern. Hier schlage ich dann einige Maßnahmen vor:
- Verlängerung des Shuttleservices in die Stadt
- Kneipen müssen bereit sein zu öffnen, Vorgespräche müssten geführt werden
- Afterparty in der Stadthalle ab 12 Uhr Eintritt nur Ü18
– Oder Party Zeit bis 3.00 Uhr verlängern um hier den Gästen dann am Volksfest noch was bieten zu können. Wir könnten dann zu Recht behaupten das Partyvolksfest in Niederbayern zu sein. Hiermit müsste man dann offensiv werben.
Beides hat Vor- und Nachteile. Man muss sich nur für eine Variante entscheiden und dann konsequent umsetzen. Im Moment ist es nur halbherzig und alle Gäste jammern über die Situation nach dem Ausschankende im Volksfest und das ist Fakt.
Messe:
Es gibt Stimmen die sagen man soll die Messe aussterben lassen. Dieser Meinung bin ich nicht. Betrachtet man Volksfeste, die sich in den letzten Jahrzehnten enorm entwickelt haben, so stellt man fest, dass eine überregionale Messe immer dabei war (vgl. Straubing oder Kapfham). Für mich ist eine gut funktionierende Messe sogar der Schlüssel zu einer erfolgreichen Volksfestentwicklung. Jetzt müssen wir uns überlegen wie wir die Messe neu ausrichten können. Drei Kriterien wende ich hier mal an.
– Überregionales Thema
– Alleinstellungsmerkmal
– Thema welches die Leute wirklich bewegt
Diese drei Punkte habe ich aus Gesprächen bei der Standbetreuung als Stadtrat in 2014 mitgenommen und identifiziert.
Bayerns größte Baumesse rund ums Haus ist geboren. Warum?
Es kam immer wieder das Thema „Haus bauen“, „Garten bauen“, „Grundstücke erwerben“ usw. zur Sprache. Folgendes grobes Konzept würde ich vorschlagen:
– Weltmarktführende Firmen rund um das Thema Bauen müssen ausstellen als Zugpferde für dieses neue Messekonzept:
- Caterpiller aus Freising, Liebherr Bagger, Sennebogen usw. Hier wird Fachpublikum angezogen, Firmenvertreter usw. Hier können wir dann einen bestimmten Besucherkreis ansprechen. Denkbar wäre sogar am Donnerstag zu starten und nur für Fachpublikum zu öffnen um wirklich den Großen Firmen hochwertige Verkaufsgespräche zu ermöglichen.
- Hausbaufirmen: im nächsten Schritt müssen wir Aussteller im Bereich Baufirmen nach Landau bringen: z.B. Erlbau, Berger, Wadlebau usw.
- Auch Fertighaus Anbieter müssen nach Landau kommen: Haas Fertigbau oder Wolf Haus, Okal Haus, RedBlock…Denkbar wäre sogar den Firmen einen Hauspark installieren zu lassen, die Häuser könnten dann dauerhaft stehen bleiben. Wir befinden uns im Zentrum von Niederbayern und Platz ist durchaus da.
– Als nächstes folgen Unterbauteile von Häusern wie Fenster Firmen (Bayerwald), Schreiner oder Zimmerer oder Küchenanbieter. Diese Firmen können schon vom Laufpublikum profitieren, die unsere Zugpferde anlocken
– An 2 Tagen wird dann in einem Zelt noch eine Jobbörse für einheimische Firmen, vorwiegend Handwerker gemacht. Das ist das Lockmittel auch für die heimischen Firmen hier auszustellen. Dies ist ja ein besonderer Wunsch der Stadtverwaltung seit Jahren. Mit dem Konzept sehe ich hier eine Möglichkeit. Ein wirkliches Problem was wir in der Strukturschwachen Region haben sind tatsächlich die Auszubildenden. Der Einzelhandel ist nicht stark vertreten.
– Wichtig ist hier in großen Dimensionen zu denken und wirklich bayernweit Werbung zu machen für die „Internationale Baumesse Landau“
Schlussbemerkung
Zu beachten gilt, dass man nicht nur einzelne Bausteine nehmen kann. Es muss an vielen Stellschrauben gedreht werden, um das Volksfest zu Entwickeln. Dieses Konzept bietet viele konkrete Handlungsmöglichkeiten
(Alexander Schweikl; Stadtrat, Referent für Wirtschaft, Verkehr und Tourismus)