2.800 neue Arbeitsplätze entstehen zwischen Landau und Möding
Die Bombe platzte am heutigen Ostermontag: BYD, weltweit größter Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, baut ein neues Werk nach Landau. In dem Werk sollen Akkus produziert werden, die in der Automobilwirtschaft dringend benötigt werden.
Seit dem Genfer Autosalon ist klar, dass BMW voll auf elektrische Antriebe setzen wird. Schon 2014 soll der i3 auf die deutschen Straßen kommen. Auch die anderen Hersteller werden mehr und mehr Hybrid- und Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen. Da ist es klar, dass der Weltmarktführer für Akkumulatoren nicht abseits stehen kann. Laut einer Erklärung von BYD ist es für die Chinesen nötig, ein entsprechendes Werk zu errichten, um deutsche Produktionsstandorte der Autoindustrie beliefern zu können. Auf unsere Anfrage hin erklärte uns Jin Wu, Sprecher von BYD, wie es zu der Investitionsentscheidung und zur Entscheidung für Landau kam: „Wir sind schon seit längerem auf der Suche nach einem geeigneten Standort in Deutschland. Die Gegend zwischen München, Ingolstadt, Regensburg und Dingolfing gilt in China ja als absolutes Automotive-Powerhouse. Bei unserer Standortsuche stießen wir auf Landau, da dieser Ort ja praktisch keine Industrie hat, obwohl er verkehrstechnisch für uns nicht besser liegen könnte.“
Ein geeigneter Platz für den Bau ist auch schon gefunden: Das Werk wird zwischen Landau und Möding entstehen, die Verwaltung kommt auf das ehemalige Dachziegelwerkgelände. Zusätzlich wird für das Werk eine eigene Zufahrt auf die B20 gebaut, um den entstehenden PKW- und LKW-Verkehr möglichst gut in den Griff zu bekommen. Momentan wird überlegt, ob die Strecke von Landau Süd bis zur Autobahn vierspurig ausgebaut werden soll, aber dazu ist noch ein Verkehrsgutachten der Regierung von Niederbayern ausständig. Die notwendigen öffentlichen Investitionen für Erschließung und Verkehrswege, aber ohne den B20-Ausbau, werden momentan mit 18 Millionen beziffert, BYD investiert insgesamt für den ersten Bauabschnitt 950 Millionen Euro.
Bürgermeister Brunner zeigte sich ob der Entscheidung für Landau geradezu enthusiastisch: „Endlich trägt unsere jahrelange Arbeit Früchte. Eine große Industrieansiedlung war immer mein Traum als Bürgermeister. Das ist mit BYD jetzt endlich gelungen. Damit sichern wir Landaus Zukunft für Jahre und Jahrzehnte.“ Langfristig werden in dem Werk etwa 2.800 Arbeitsplätze entstehen.
EILMELDUNG: Brauerei Krieger erhält den Zuschlag für die Getränkeversorgung im neuen Mödinger Werk von BYD.
Soeben hat die Redaktion eine offizielle Bestätigung des chinesischen Batterieherstellers BYD erhalten, dass die ortsansässige Brauerei Krieger die Getränkeversorgung im zukünftigen Werk in Möding übernimmt. Laut schriftlicher Stellungnahme von BYD erhielt die Brauerei Krieger den Zuschlag, nachdem bestätigt werden konnte, dass der bis nach China bekannte Florianibock ständig im Sortiment angeboten werden kann.